
Kronen Zeitung
FC RED BULL SALZBURG
Rouven Schröder: Klassischer Fall von Doppelmoral
„Wenn jemand zu uns kommt, muss er sich zu hundert Prozent mit Red Bull Salzburg identifizieren.“ Immer wieder predigte Rouven Schröder diesen Satz seit seinem Amtsantritt im Dezember des Vorjahres. Seinem eigenen Anspruch wurde der 49-Jährige, der am Samstag seinen 50er feiert, allerdings nicht gerecht. Eine Kolumne von „Krone“-Redakteur Christoph Nister.
Kaum klopfte Borussia Mönchengladbach bei ihm an, versuchte er die Flucht zu ergreifen. Von Identifikation keine Spur.
Wasser predigen und Wein trinken – ein klassischer Fall von Doppelmoral!
„Krone“-Infos zufolge fand Rouven Schröder nicht den Mut, die Bullen-Bosse persönlich über seinen Wunsch nach einer Veränderung zu informieren. Stattdessen nahmen die Verantwortlichen von Gladbach Kontakt auf und erledigten diese unangenehme Aufgabe.
Eine ähnliche Chuzpe leistete sich auch Matthias Jaissle, der im Sommer 2023 erst nach entsprechenden Medienberichten mit dem Wunsch nach einer Vertragsauflösung auf die Bullen zukam und – zunächst ohne Ablöse – nach Saudi-Arabien wechseln wollte. Der kaufmännische Geschäftsführer Stephan Reiter blieb hart, suspendierte den Cheftrainer und handelte schließlich eine Millionenablöse aus. Auch diesmal ist der 54-Jährige gefordert, wirtschaftlich das Beste für den Klub aus der Situation herauszuholen.
Nach dem schweren Vertrauensbruch ist eine weitere Zusammenarbeit mit Schröder ausgeschlossen. Eine Einigung der Klubs steht unmittelbar bevor, am Montag wurde weiter verhandelt. Bei den Bullen-Fans genoss Schröder nur wenige Sympathien. Anfänglicher Optimismus – seine ersten Wochen an der Salzach waren geprägt von einem souveränen Auftreten und markigen Worten – wich der harten Realität. Zu seinen ersten Handlungen zählte die (überfällige) Entlassung von Pep Lijnders. Unter Nachfolger Thomas Letsch blieb die große sportliche Weiterentwicklung seither aber weitgehend aus. Schröder versuchte auch den Kader auszumisten, fand aber nicht für alle Wechselwilligen – man denke an Lucas Gourna-Douath oder Aleksa Terzic – Abnehmer.

Die Hoffnung, seine Neuverpflichtungen würden einschlagen, erfüllte sich ebenfalls nicht. Kerim Alajbegovic bildet die positive Ausnahme. Dagegen konnten Maximiliano Caufriez (längst wieder weg), Karim Onisiwo oder auch Jacob Rasmussen die in sie gesetzten Erwartungen (noch) nicht ansatzweise erfüllen.
Die Suppe, die Schröder Salzburg eingebrockt hat, müssen andere auslöffeln. Allen voran Reiter, der sich mitten in der Saison mit der Nachfolge des Sport-Geschäftsführers beschäftigen muss. Keine leichte Aufgabe. Anders als Schröder identifiziert er sich allerdings seit knapp neun Jahren voll mit Salzburg.
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